Beim Hochwasserrisikomanagement geht es um die Vermeidung neuer Risiken, die Reduktion bestehender Risiken und die Reduktion nachteiliger Folgen während und nach einem Hochwasser.
Hochwasserschutzkonzepte sind im Rahmen der Vorsorge Teil des Hochwasserrisikomanagements.
Die Bund/Länder-Arbeitsgemeinschaft Wasser (LAWA) differenziert bei Maßnahmen zum Hochwasserschutz zwischen folgenden Handlungsfeldern:
- Flächenvorsorge
- Natürlicher Wasserrückhalt
- Technischer Hochwasserschutz
- Bauvorsorge
- Risikovorsorge
- Vorhaltung und Vorbereitung der Gefahrenabwehr und des Katastrophenschutzes
- Verhaltensvorsorge und
- Informationsvorsorge

Im Rahmen des zu erstellenden interkommunalen Hochwasserschutzkonzeptes liegt die Fokussierung auf der Ermittlung von Maßnahmen in den Handlungsfeldern natürlicher Wasserrückhalt und technischer Hochwasserschutz.
Unter dem Handlungsbereich natürlicher Wasserrückhalt ist die Verbesserung der natürlichen Rückhaltung auf land- und forstwirtschaftlichen Flächen, die Wiedergewinnung von Überschwemmungsflächen und Auenentwicklung zu verstehen. Im Handlungsbereich des natürlichen Wasserrückhalts ist dabei im Besonderen das Ziel der EG-WRRL, einen guten ökologischen Zustand der Oberflächengewässer zu erreichen, zu berücksichtigen und in die Ziele des Hochwasserschutzes zu integrieren.
Zum technischen Hochwasserschutz zählen der Bau und die verstärkte Nutzung von Stauanlagen, bauliche Maßnahmen zur Beseitigung von hydraulischen Engstellen, der Bau von Hochwasserschutzeinrichtungen sowie objektbezogene Schutzmaßnahmen und die Beseitigung von Störpotenzialen.